Warum die Mundhygiene der entscheidende Faktor im Kampf gegen die Volkskrankheiten Karies und Parodontitis ist und welche Rolle die professionelle Zahnreinigung dabei spielt, erfährst du in diesem Abschnitt.
Bei der Mundhygiene geht es nicht darum, Speisereste zu entfernen. Im engeren Sinne geht es um bösartige Bakterien, die sich in deinen Zahnbelägen einnisten. Bakterien im Mund sind etwas ganz Normales. In jedem Mund leben mehr davon als Menschen auf der Erde.
Vereinfacht kann man Sie wie folgt unterscheiden:
Gutartige Bakterien. Sie sind nicht krankheitsauslösend und wichtig für deine Mundflora.
Bösartige Bakterien. Diese sind krankheitsauslösend und fügen deinen Zähnen und deinem Zahnfleisch Schaden zu.
Der Zahnbelag ist ein sehr dünner Schleimfilm, der auf deinen Zähnen haftet. Er entsteht jederzeit allein durch den Speichelfluss im Mund und die Nahrungsaufnahme. Du kannst ihn mit der Zunge fühlen, wenn du dir einen Tag lang nicht die Zähne putzt. Wir zeigen Dir später ebenfalls, wie du den Zahnbelag in deinem Mund mit Plaque-Färbetabletten sichtbar machen kannst.
Die Bakterien siedeln sich in den Zahnbelägen an; sie leben darin. Dort können Sie sich ernähren und durch Zellteilung rasend schnell vermehren. Das führt zu einer Verdopplung innerhalb von 20 Minuten.
Bakterien sind nun in der Lage, sich im Zahnbelag zu ernähren. Da Sie Lebewesen (Einzeller) sind, scheiden Sie nach der Nahrungsaufnahme auch gewisse Abfallprodukte aus. Bei den bösartigen Bakterien sind diese Abfallprodukte Säuren oder Giftstoffe (Toxine). Diese greifen den Zahnschmelz an (Dann reden wir von Karies. Mehr dazu hier.) und verursachen Entzündungen von Zahnfleisch und Kieferknochen (mehr zu Zahnfleischentzündung und Parodontitis hier). Dieser Prozess wiederholt sich Stunde für Stunde und Tag für Tag.
Der Zahnbelag muss weg
Der Zahnbelag ist also die Ursache allen Übels. Wenn man ihn entfernt, entzieht man den schädlichen Bakterien den Nährboden. Wenn Bakterien sich nicht „ernähren“ können, können Sie auch keine schädlichen Säuren und Toxine ausscheiden. So haben Karies und Parodontitis kaum eine Chance. Den Zahnbelag kann man nur auf mechanischem Weg entfernen – durch gründliches Putzen der Zähne und Zahnzwischenräume.
Jetzt handeln
Das Entfernen des Zahnbelags muss regelmäßig einmal in 24 Stunden stattfinden.
Denn die bakteriellen Beläge bilden sich rasch neu, und die darin entstehenden schädlichen Säuren und Toxine richten nach 24 bis 48 Stunden Schäden an.
Der Dreck muss weg
Deshalb ist es so wichtig, einmal am Tag die Zähne und Zwischenräume gründlich zu reinigen. Ob du die gründliche Mundhygiene morgens oder abends durchführst, ist egal. Das zweite Mal Zähneputzen dient dann vor allem der Frische. Mehrmaliges Putzen ist nicht nötig und kann sogar das Zahnfleisch und den Zahnschmelz verletzen, wenn man zu forsch zu Werke geht.
Wenn du nun täglich gründlich die Zähne und Zwischenräume putzt, welchen Sinn hat dann die professionelle Zahnreinigung? Die Antwort lautet: sie ist eminent wichtig.
Kein Mensch putzt perfekt und es wird immer Schwachstellen geben, an denen du deine Zähne trotz größter Mühe nicht gründlich vom Zahnbelag befreien konntest. Der regelmäßige Gang (mind. 2 Mal pro Jahr) zur Zahnreinigung bringt folgende Vorteile mit sich:
Professionelle Zahnreinigung
Deine Zähne werden einer „Grundreinigung“ unterzogen, auch an den Stellen, die du noch nicht so gründlich putzt.
Mit der Zeit härter gewordene Beläge (Zahnstein) werden mit Spezial-Instrumenten entfernt (das ist zu Hause nicht möglich).
Dir wird durch „Anfärben“ der Zähne gezeigt, wo deine Schwachstellen liegen und wo du besser putzen musst. Im Idealfall erfolgt eine Mundhygiene-Instruktion.
2-malige PZR pro Jahr in deiner Zahnarztpraxis + 365 Tage gründliche, häusliche Mundhygiene =
ein Leben lang gesunde Zähne und Zahnfleisch!
Gut zu wissen:
Ohne eine Mundhygiene-Instruktionen verliert die Zahnreinigung an Wert. Das ist auch ein wichtiges Qualitätsmerkmal, an dem du dich als Patient orientieren kannst.
Wie du dir täglich zu Hause den Zahnbelag effektiv und schonend wegputzt, erklärt dir Dr. Tore Thomsen im nun folgenden Video-Kurs.
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